Was ist Achtsamkeit?

Präsenz, Akzeptanz und Mitgefühl

Präsenz im Hier und Jetzt

Achtsam sein bedeutet, bewusst wahrzunehmen, was im Körper, im Geist und in der Aussenwelt gegenwärtig vor sich geht. Im „achtsamen Modus“ lenken wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die Ereignisse unseres Erlebens, während sie passieren: auf unsere Sinneswahrnehmungen, Körperempfindungen, Verhaltensimpulse, unsere Gefühle und Gedanken.


Haltung von Akzeptanz und Mitgefühl

Achtsamkeit ist ebenso eine innere Haltung des Wohlwollens: Wir üben uns darin, unser Erleben so anzunehmen, wie es in diesem Moment ist.

 

Auch belastenden Erfahrungen, wie schwierigen Gefühlen, körperlichen Schmerzen oder plagenden Gedanken, wenden wir uns zu - ohne sie zu bewerten und ohne verändernd einzugreifen.

 


Selbstfürsorge statt Selbstoptimierung

Bei Achtsamkeit geht es nicht um Selbstoptimierung, sondern um Selbstfürsorge: Sich selbst zu kennen und gut für sich zu sorgen, das ist der Kern aller Achtsamkeitsübungen.

Veränderung durch Akzeptanz

Mit der Zeit entdecken wir eine Betriebsanleitung für unseren Geist. Wir erkennen Muster in unserem Stresserleben, Muster in unserem Denken und Verhalten. Das öffnet uns neue Möglichkeiten, wie wir auch unter Stress klar sehen und bewusst handeln können, statt automatisch zu reagieren.

  

Veränderung ergibt sich vielmehr aus der Haltung von Mitgefühl und Akzeptanz.

2500 Jahre alt

Die Übung der Achtsamkeit hat eine 2500 Jahre alte Tradition im Buddhismus. Seit rund 40 Jahren wird Achtsamkeit im Westen beforscht und säkular angewendet - erstmals mit dem Achtsamkeitsprogramm MBSR, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.

 

Jon Kabat-Zinn hat MBSR 1979 in den USA entwickelt. Heute gilt er als Pionier und Begründer der Achtsamkeitsbewegung in Westen. Seither hat sich Achtsamkeit nicht nur im Gesundheitswesen etabliert, sondern nimmt Einzug in Wirtschaft und Bildung.


Training fürs Gehirn

Mit der Übung der Achtsamkeit trainieren wir unser Gehirn wie einen Muskel. Wie die Forschung gezeigt hat, kann es zu Veränderungen in Hirnregionen kommen, die zuständig sind für Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation, für Körperwahrnehmung, Mitgefühl und Selbsterleben. Das führt dazu, dass wir:

  • bewusster und weniger reaktiv handeln,
  • Gefühle besser wahrnehmen, interpretieren und regulieren können,
  • einfühlsamer mit uns umgehen und ebenso mehr Mitgefühl für andere aufbringen,
  • unser Befinden und unsere Bedürfnisse besser wahrnehmen und damit gut für uns Sorge tragen,
  • uns besser fokussieren und konzentrieren können,
  • unsere Resilienz stärken und stressresistenter werden. Resilienz bedeutet, dass wir uns nach stressreichen Situationen schneller wieder erholen können.

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»Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können.«

Patricia Deegan