Achtsam durch die Krise

Psychohygiene: Die Krise gut überstehen

Isolation, Sorgen und Unsicherheit bedeuten Stress

Die Corona-Pandemie versetzt die Schweiz in einen Ausnahmezustand. Diese Situation macht vielen Menschen schwer zu schaffen. Und das ist sehr verständlich:

  • In der Isolation fehlen plötzlich die gewohnten Tagesabläufe und Kontakte.
  • Die Ungewissheit verursacht Sorgen und kann zu Ängsten und Hilflosigkeit führen.
  • Schwierige Gedanken an die Zukunft plagen uns: Wie wird es weiter gehen? Wie soll ich das schaffen? Was, wenn ich mich anstecke, wenn sich jemand in meiner Familie ansteckt? Was, wenn uns das Geld ausgeht?
  • Homeoffice, gleichzeitige Kinderbetreuung und Home Schooling, die beschränkten räumlichen Verhältnisse sind ein Drahtseilakt für jede betroffene Familie, der Überforderung und Konflikte mit sich bringen können.

Aus der Forschung und früheren Epidemien ist bekannt, dass solche Situationen eine hohe Stressbelastung bedeuten und dass Psychohygiene ganz zentral ist, um diese belastende Zeit der Isolation und Unsicherheit gut zu überstehen. 

So kannst du gut für dich sorgen

Acht mentale Strategien zur Selbsthilfe und Psychohygiene, um die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie zu meistern:

  1. Pflege weiterhin deine sozialen Kontakte!
    Nutze zum Beispiel Video-Telefonie dazu. "Was hat dich heute gefreut?" So stärkst du das Gefühl von Verbundenheit trotz Quarantäne.

  2. Erhalte dir Tagesstruktur und Routinen!
    Struktur gibt Sicherheit. Regelmässig Essen und Schlafen, fixe Zeiten festlegen zum Arbeiten, Haushalten, Lernen, Screen-Time, ... und fixe Freizeiten.

  3. Sorge für Bewegung!
    Ein täglicher Spaziergang an der fischen Luft oder Trainingsvideos aus dem Internet... Bewegung bewirkt Wunder im Kopf. Auch für Kinder und Jugendliche ist körperliche Betätigung zentral fürs Wohlbefinden.

  4. Konsumiere Medien bewusst und limitiert!
    Ein mal pro Tag seriöse und klare Informationen einholen (z.B. SFR Nachrichten), das gibt Orientierung. Immer wieder mit belastenden Bildern und Schilderungen konfrontiert zu sein, kann Ängste verstärken. Halte dich von Panikmachern fern, die als SMS, Mails, Videos oder in den sozialen Medien kursieren.

  5. Ermögliche dir Rückzugsmöglichkeiten!
    Nutze deine Räumlichkeiten dazu, zwischendurch für dich allein zu sein.

  6. Probiere Übungen zur Entspannung und Achtsamkeit!
    Angst und Entspannung kann nicht gleichzeitig passieren. Auch gegen sorgenvolles Grübeln und Gedankenkreisen können diese Übungen helfen. Oben auf dieser Seite findest du eine kostenfreie 7-Minuten-Übung zu Atemachtsamkeit.

  7. Sprich drüber, wie es dir geht!
    Nimm dir Zeit, um wahrzunehmen und auszudrücken, was du fühlst. Vielleicht möchtest du etwas aufschreiben, kreativ werden (malen, musizieren) oder mit jemanden sprechen, einer hilfreichen Bezugsperson oder einer Telefonberatung (z.B. Elternnotruf unter 0848 35 45 55 oder Tel 143 unter 143).
    Mache täglich eine Familien-Mini-Konferenz: Wie geht's jedem/r Einzelne, wer braucht was? Erkläre deinen Kindern mit altersgerechten Worten die aktuelle Situation.

  8. Fokussiere auf das Positive!
    Themen der Kindererziehung oder Konfliktbewältigung in der Partnerschaft sollten jetzt nicht im Fokus stehen.
    Erinnere dich, welche Krisen du schon gemeistert hast.
    Führe Gespräche und achte bewusst auf erfreuliche Inhalte.
    Und denke daran: Die Corona-Krise wird vorüber gehen!

Jeder Mensch ist anders! Nutze jene Strategien, die für dich am besten passen.

Weiter lesen im Infoblatt "Psychologische Selbsthilfe in fordernden Zeiten" vom Berufsverband österreichischer PsychologInnen BÖP und im Beitrag der Föderation Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP.

Selbstschutz und Selbstfürsorge

Diese 8 mentalen Strategien dienen der psychologischen Selbsthilfe. Um dich und andere vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen gilt weiterhin:

  • Zuhause bleiben! - Abstand halten! - Hände waschen! - Nicht mehr als 5 Leute zusammen!
  • Bei Husten und Fieber telefoniere mit einem Arzt/einer Ärztin zum weiterer Vorgehen.
  • Machst du dir Sorgen, dass du mit COVID-19 infiziert bist? Dann kannst du mit diesem Online-Check vom Inselspital Bern die vom Bundesamt für Gesundheit BAG empfohlenen Abklärungsschritte durchlaufen: www.enotfallmedizin.ch/service/corona_check

Alle Fragen beantwortet dir die BAG Infoline Coronavirus unter 058 463 00 00 oder https://bag-coronavirus.ch

Online-Atemraum

Wie bleiben in Verbindung mit uns und anderen! Mit Hilfe von Zoom-Meetings treffen wir uns Dienstagabend im virtuellen Atemraum - jede/r von zuhause aus.

Termine

31.3. | 7.4. | 14.4. | 21.4. | 28.4. | 5.5. | 12.5. | 19.5. | 26.5. | 2.6.

Jeweils Dienstag von 20-21 Uhr. Ab 19.45 Uhr ist der Atemraum bereits geöffnet zum Begrüssen und einrichten.

Beitrag

Freiwillige Spende

Technik

Alles was du dazu brauchst ist ein Computer mit Kamera und Mikro und

Internetzugang. Du musst nichts herunterladen oder installieren. Mehr Infos

Zugang

Jeden Dienstag ab 19.45 Uhr hier klicken

(3-Schritte-Anleitung dazu gibt's hier):

Für wen?

Für alle Interessierten, die in fordernden Zeiten eine Möglichkeit suchen, zur Ruhe zu kommen und gut für sich zu sorgen.

 

Egal, ob du schon Erfahrung mit Achtsamkeitsübungen hast oder nicht, du bist herzlich willkommen.

Übungen

Jeden Abend praktizieren wir die Übungen namens 3-Minuten-Atemraum. Und dann widmen wir uns jedes Mal einem anderen Schwerpunkt:

  • Achtsamkeit auf Körper und Sinne
  • Achtsamkeit auf Gedanken
  • Achtsamkeit auf Gefühle

Nach den Übungen gibt es einen Erfahrungsaustausch.

Fragen & Anmeldung

martina.brunnthaler@modusacht.ch


Download für Teilnehmende

Newsletter abonnieren


»Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können.«

Patricia Deegan